Samstag, den 10. Juli 2021 um 07:30 Uhr Administrator
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Tasten

Heute ist unser zweiter der fünf klassischen Sinne an der Reihe – der Tastsinn. Der Oberbegriff umschreibt Sensibilität, Gefühl oder Fühlen. Hierbei können wir, und alle anderen Lebewesen auch, Berührungen wahrnehmen.

Der Tastsinn wird bei den Menschen als erster der Sinne ausgebildet. Dies geschieht schon sehr früh, nämlich im zweiten Schwangerschaftsmonat im Mutterleib. Ein Neugeborenes kann beispielsweise nur 30 cm weit sehen und auch das Gehör ist erst nach vier Wochen komplett ausgebildet. Das Baby kann aber Temperaturunterschiede und Bewegungen bzw. Berührungen über die Haut schon perfekt wahrnehmen. Deshalb sind in den ersten Wochen gerade die Berührungen die wichtigste Sprache des Menschen.

Ihr merkt vielleicht auch, dass die Körperstellen verschieden sensibel auf Berührungen reagieren. An der einen Stelle seid ihr super empfindlich und eine andere kann ein großes Druckgefühl problemlos aushalten. Gewisse Körperregionen sind auf Wärme und andere auf Kälte spezialisiert. Dies hängt mit den unter der Haut liegenden Nervenbahnen zusammen.

Wenn wir in das Tierreich schauen, ist die Katze ein sehr gutes Beispiel. Diese nimmt Berührungen nicht nur mit der Haut, sondern auch mit den Schnurrhaaren wahr. Haare spielen bei Berührungsinformationen bei den Tieren eine sehr große Rolle. Jedes Haar sendet über die Wurzel „Erschütterungen“ an das Gehirn.

Wir haben auch ein wenig getastet. Dazu haben wir einen Karton genommen und diesen abgedeckt. Darin lagen ein paar Gegenstände. Nun muss man diese mit den Händen ertasten…dabei merkt man, wie sehr das Gehirn schon vorher mitspielt. Was ist in der Kiste? Wird es spitz sein? Oder vielleicht heiß oder kalt? Oder ist es schleimig? Natürlich nicht in unserer Kiste. Aber vielleicht versucht ihr es zu Hause einmal!? Viel Spaß!