Samstag, den 09. Januar 2021 um 08:30 Uhr Administrator
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Entspannende Wärme

Während der kühlen Jahreszeit kommt man gerne mal nach Hause und hat es warm und gemütlich. Oft tragen kalte Füße oder alltägliche Leiden dazu bei, das Wohlbefinden zu stören. Hier können sogenannte Körnerkissen für ein wenig Linderung sorgen.

Dies sind Kissen aus einem waschbaren Material, gefüllt mit Kernen. Am bekanntesten sind Kirsch- und Dinkelkissen. Die Körner sollen die heilende Wirkung der Natur abspeichern und an den Körper weitergeben. Die kleinen Kissen sind wohltuend bei einem Hexenschuss, Rheuma oder Muskelkater. Durch die Wärme wird der Stoffwechsel angeregt und die Durchblutung gefördert. Somit wird die darunter liegende Muskulatur entkrampft. Zur Unterstützung einer bestimmten Wirkung können auch ätherische Öle auf das Kissen getropft werden. Ein Beispiel wäre Lavendelöl gegen Schlaflosigkeit.

Auch bei Kindern sind diese Kissen sehr beliebt. Sie helfen, wenn das Bäuchlein drückt, bei Ohrenschmerzen oder Zahnschmerzen. Das Körnerkissen ist ein kleiner Allrounder in der Naturmedizin.

Aber welche Kerne steckt man in das Kissen? Hier gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Traditionell nimmt man aus dem Garten die Kirschkerne. Die Kirschen gehören zum Steinobst – der Kirschstein besteht aus Holz – Holz speichert Energie viel länger ab als Wasser. Dadurch werden Kirschkernkissen langsamer kalt als Wärmflaschen, jedoch schneller als mit anderen Stoffen gefüllte Kissen. Man kann das Kissen auch zum Massieren verwenden. Die Kirschkerne sind recht robust und halten dadurch länger als beispielsweise Getreidekissen. Auch sehr gute Wärmespeicher aus dem Garten sind Weintraubenkerne, Johannisbeerkerne oder sogar die Kerne von Erdbeeren und Himbeeren.

Dinkel ist eine weitere sehr beliebte Füllung der Kissen. Das Korn speichert die Wärme sehr lange. Man kann es zum Wärmen mit ins Bett nehmen. Wenn man es ein wenig weicher möchte, nimmt man nicht das volle Korn, sondern die Spelzen (Spreu). Diese speichern die Wärme jedoch nicht ganz so lange.

Eine Füllung von Ölpflanzen-Samen ist ebenfalls möglich. Hier kann man zum Beispiel, Raps, Leinsamen oder Flachs nehmen. Diese Samen haben einen Fettanteil von ca. 40% und sind daher ein super Wärmespeicher.

Wir haben uns auch ein Kissen genäht. Dazu braucht man nur einen waschbaren Stoff, der auch Wärme ertragen kann, z.B. Baumwolle. Außerdem braucht ihr die Körner eurer Wahl – wir haben Leinsamen genommen. Dann haben wir den Stoff zurechtgeschnitten und mit der Nähmaschine vernäht. Eine Seite bleibt zum Befüllen geöffnet. Hier kommen die Kerne hinein. Anschließend wird auch die vierte Seite per Hand oder mit der Maschine vernäht.