Freitag, den 26. März 2021 um 08:30 Uhr Administrator
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Lockdown verschärft

Fast elf Stunden lang dauerte am Montag die Videokonferenz der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin zur Corona-Pandemie in Deutschland. Erst in der Nacht konnte Angela Merkel hier Ergebnisse des Gipfels verkünden. Die verantwortlichen Gremien im Sport beraten derzeit, wie mit den Beschlüssen vom 23.03.21 umzugehen ist.

„Ostern gilt das Prinzip „Wir bleiben zu Hause“

Die bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie werden bis zum 18. April verlängert. Kanzlerin Merkel verwies darauf, dass die Fallzahlen exponentiell ansteigen – vor allem auch durch das Vordringen der ansteckenderen Virusvariante B.1.1.7. „Wir sind in der dritten Welle. Die Lage ist ernst“, so die Kanzlerin.

Die Verlängerung der bisher bestehenden Kontaktbeschränkungen bis zum 18. April heißt konkret:

Die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder wollen sich am 12. April erneut beraten.

DFB-Spitze zu den aktuellen Beschlüssen

Vom Deutschen Fußballbund – dem größten Sportfachverband in Deutschland - nehmen Fritz Keller (Präsident) und der für den Amateurfußball zuständige 1. DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch Stellung zu den aktuellen Beschlüssen für den Sport.

„Es ist enttäuschend, dass der organisierte Amateursport bei den jetzt getroffenen Bund-Länder-Beschlüssen mit keiner Silbe erwähnt wird. Bei aller gebotenen Vorsicht angesichts steigender Infektionszahlen bedauern wir es sehr, dass abermals Verbote im Mittelpunkt stehen und nicht Lösungen, die Wege bieten, angemessen mit der Pandemie umzugehen. Denn die hat der Sport aufgezeigt. Gerade der Fußball als kontaktarme Sportart im Freien verfügt über erprobte und funktionierende Konzepte, das haben die vergangenen beiden Wochen, als in Vereinen zum Teil wieder trainiert werden konnte, zum wiederholten Male unter Beweis gestellt. Wir haben unsere etablierten Strukturen angeboten, wenn es beispielsweise darum geht, endlich breit angelegte Testungen umzusetzen.

Der organisierte Amateurfußball wird leider auch nach einem Jahr Pandemie immer noch nicht als Teil der Lösung begriffen. Dabei sind es gerade unsere Millionen aktiven Fußballer*innen hierzulande, die bestens wissen, was es heißt, sich an Regeln zu halten. Alle bisherigen Erkenntnisse weisen darauf hin, dass das aktive Fußballspielen unter freiem Himmel kein Pandemietreiber ist und die Ansteckungsgefahr auf dem Spielfeld minimal ist. Speziell für Kinder und Jugendliche tragen regelmäßige Bewegungsangebote im geschützten Vereinsumfeld zur körperlichen und seelischen Gesundheit bei.“

Auch der Thüringer Fußball-Verband und der KFA Südthüringen fordern durch ihre Vorstände ein schrittweises Öffnen des organisierten Sports.