Auf gebogener Platte

Diese Woche stellen wir euch wieder eine neue Trendsportart vor – Teqball. Kennt ihr nicht? Kein Problem, denn die Sportart gibt es tatsächlich erst seit ca. elf Jahren.
Wir waren zu Gast beim FSV 06 Eintracht Hildburghausen, die sich als erster Verein im Landkreis dieser tollen Sportart angenommen haben. Mit dabei war auch Rico Petzold, ein Trainer aus Sonneberg, der gleichzeitig auch der Vorsitzende des Deutschen Teqball Verbandes ist. Dieser nahm sich viel Zeit für uns und es war sehr interessant, was wir alles über den Sport erfahren konnten. Ein großes Highlight war die Trainingseinheit im Teqball, hier haben uns Max vom FSV und Elias aus Sonneberg so einiges demonstriert. Schon zwei echte Profis: Elias Petzold wurde in Hamburg Deutscher Meister in der U 18. Max Zeitz sicherte sich bei den Titelkämpfen den Bronzerang. Für uns war es recht beeindruckend, den beiden Jungs zuzuschauen – eine sehr schnelle und technisch anspruchsvolle Sportart.
Nun zur Erklärung:

Teqball ist wie Fußballtischtennis an einer gewölbten Platte. Auch hier gibt es, wie im Tischtennis, Einzel und Doppel. Es gibt einen Fußball, der mit höchstens drei Berührungen auf das Feld des Gegners gespielt werden soll. Beim „Aufschlag“ muss der Spieler hinter einer Linie sein, die zwei Meter von der Platte entfernt ist. Man darf alle Körperteile verwenden, die auch im Fußball verwendet werden dürfen, d.h. alles außer Arme und Hände. Man spielt zwei Gewinnsätze, wobei einer bis zu zwölf Siegpunkten geht. Jeder Spieler hat für den Aufschlag zwei Versuche, nach vier gespielten Punkten wechselt der Aufschlag automatisch zum anderen Spieler/Team. Der Ball darf weder zwei Mal hintereinander mit demselben Körperteil berührt und auch nicht über das Netz gespielt werden. Wenn ein Doppel gespielt wird, müssen beide Mitspieler eines Teams den Ball berühren, bevor er auf die andere Seite gespielt wird. Kantenbälle gibt es in diesem Sport nicht. Passiert es dennoch, wird der Ballwechsel wiederholt, wenn der Ball durch den Spielzug auf den Boden fällt. Der Tisch darf während des gesamten Spieles nicht berührt werden.

Entstanden ist der Sport in Ungarn. Dort findet man auch schon zahlreiche öffentliche und fest installierte Platten, die von jedermann jederzeit bespielt werden können. Teqball ist dort sogar schon Teil des Schulsportes. Im Jahr 2017 gab es in Budapest den ersten World Cup, 2022 war er auch bei uns in Deutschland (Nürnberg).

Empfohlen wird aufgrund Größe und Beweglichkeit ein Mindestalter von 12 Jahren. Aber auch Jüngere dürfen natürlich spielen. Hier gibt es vereinfachte Regelungen, so darf der Ball zum Beispiel einmal auf dem Boden aufkommen, bevor er zum Gegner zurückgespielt werden muss und es ist auch kein Fehler, wenn dasselbe Körperteil zwei Mal hintereinander benutzt wird.

Zum Spielen braucht man nicht viel. Nur eine Platte, einen Ball (er ist ein wenig weicher und mit weniger Luft gefüllt als ein normaler Fußball) und sportliche Kleidung. Was es leider noch nicht so viel gibt, sind die weiblichen Sportlerinnen. Wobei die Frauen hier sicher keine schlechten Chancen haben sollten – denn Beweglichkeit und Koordination sind hier gefragt und nicht ausschließlich fußballerisches Können.

Seid ihr neugierig geworden? Wir finden, Teqball ist eine tolle Sportart und es lohnt sich es einmal selbst auszuprobieren. Auch für jeden, der gerne im Wettkampfbetrieb einsteigen will, ist es eine super Möglichkeit. Als relativ „junge“ Sportart gibt es kein so großes Starterfeld und man hat gute Chancen, mit ein bisschen Training vorne mit dabei zu sein. Eure Ansprechpartner sind: Jens Hirschfeld vom FSV 06 Eintracht Hildburghausen (Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. ) oder Herr Petzold in Sonneberg (E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. ).
Wir haben es natürlich auch versucht und waren für den Anfang gar nicht so schlecht.:)
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