Schöne Weihnachtsbräuche

Heute ist Heiligabend, die Zeit der Liebe, die verbringt man doch am liebsten mit der Familie.

In Deutschland kennt ihr die Bräuche ja schon: Kerzen, Tannenbaum, Plätzchen backen und Geschenke kaufen. Aber kennt ihr denn auch Bräuche aus anderen Ländern? Wir haben für euch Rituale aus vier anderen Ländern herausgesucht:

In den Vereinigten Staaten ist es ein Weihnachtsbrauch, den Weihnachtsbaum mit einer Weihnachtsgurke (englisch Christmas Pickle) etwas versteckt zwischen den Zweigen zu behängen. Das Ganze geht auf einen Soldaten aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg zurück. Dieser soll während des Krieges in Gefangenschaft geraten sein. Dabei erkrankte er so schwer, dass es eigentlich keine Hoffnung mehr auf eine Genesung gab. Er sah sich kurz vor dem Tod und bat deshalb den Gefängniswärter um eine saure Gurke, welche gleichzeitig die Henkersmahlzeit sein sollte. Der Wärter erfüllte den Wunsch und der Soldat aß die Gurke auch gleich. Anschließend wurde dieser, wie durch ein Wunder, mit einem Mal wieder gesund. Zur Dankbarkeit hängte er Jahr für Jahr eine Gurke an den Weihnachtsbaum.

In Norwegen wird am Heiligabend eine große Schüssel mit Milchreis, Butter, Zimt und Zucker vor die Tür bzw. auf die Fensterbank gestellt. Damit wird der Weihnachtsmann ein wenig beruhigt, der in Norwegen gerne den Menschen, die ihn nicht genügend würdigen, einen Streich spielt. Doch nicht nur der Weihnachtsmann bekommt eine Leckerei, sondern auch die Tiere. In den ländlichen Regionen bekommen die Kühe, Schweine, Ziegen und Schafe ein besonderes Weihnachtsmahl. Für die Vögel werden Futterkugeln an die Bäume gehangen und ein Bund Hafer an den Zaun gebunden. Doch es geht nicht nur um das Essen bei den Traditionen der Norweger, sondern auch um böse Hexen und Geister. Die treiben in der Weihnachtsnacht ihr Unwesen und reiten gerne auf Besen durch die Nacht, um die idyllische Ruhe zu stören. Deshalb verstecken die Norweger alle Besen und Wischmopps am Abend.

In Italien gibt es die Weihnachtshexe La Befana. Sie ist alt und hässlich und hat merkwürdige Kleidung an. Jedoch scheint sie sehr nett, weise und gutherzig zu sein. Sie kommt über den Schornstein in die Häuser und füllt dort Schuhe und Strümpfe mit Süßigkeiten. Manchmal legt sie auch ein kleines Geschenk unter den Weihnachtsbaum – ein bisschen wir unser Nikolaus in Deutschland. Die unartigen Kinder bekommen auch etwas: süße Kohle. Dies ist eine schwarze Masse aus Zucker und soll die Kinder zum Artig sein im neuen Jahr bewegen. Die Hexe bekommt auch ein kleines Geschenk zur Versöhnung von diesen Kindern – meistens Obst oder Wein. Am nächsten Morgen ist der Teller leer, das Glas weg und um den Teller sind schwarze Spuren zu sehen. Dieser Tag La Befana ist am 06.Januar und schließt das Weihnachtsfest somit ab. An diesem Tag fliegt die Hexe mit dem Besen von Haus zu Haus. Aber der Weihnachtsmann kommt in Italien natürlich trotzdem.

Unser letzter Weihnachtsbrauch kommt aus Spanien, um genauer zu sein aus Katalonien. Dort findet man in der Krippe den „Caganer“. Dies ist eine Krippenfigur mit heruntergelassener Hose der in der Ecke sitzt und dort sein Geschäft verrichtet. Die Tradition dahinter ist hunderte Jahre alt. Früher war der „Caganer“ ein Symbol der Fruchtbarkeit, weil er mit seinem Geschäft die Erde düngte. Heute bringt er den Menschen dort Glück und Freude. Damals war es ein Bauer – heute wird auch oftmals ein Gesicht von Prominenten aus der Politik, dem Show-Wesen oder dem Sport genommen. Es gab auch schon Sebastian Vettel oder den Fußballer Neymar als „Scheißer“. Dies ist aber keine böse Geste, sondern diese werden als liebevolle Figur bezeichnet und sogar von der Kirche akzeptiert.

Schöne Weihnachten ???? wünscht euch das Team vom Kreissportbund Hildburghausen e.V..