KSB-Präsident Uwe Höhn im Interview
Der 11. Landessporttag wählte im November 2021 ein neues LSB-Präsidium. Neu dabei in der kommenden Amtszeit als Präsidiumsmitglied ist Uwe Höhn, er vertritt die Konferenz der Kreis- und Stadtsportbünde. Unser langjähriger KSB-Präsident hat diese verantwortungsvolle Aufgabe übernommen und hat in der kommenden Legislaturperiode viel vor. Der Landessportbund Thüringen e.V. hat mit ihm über seine Motivation und Ziele gesprochen.
Herr Höhn, Sie sind seit Oktober 2021 Vorsitzender der Konferenz der Kreis- und Stadtsportbünde. In dieser Funktion sind Sie zudem Mitglied des LSB-Präsidiums. Wie kam es zur Kandidatur?
Die Kandidatur war relativ spontan. Es gab keinerlei Vorabsprachen. Ich bin als langjähriger Präsident des KSB Hildburghausen ohnehin mit den Themen und Problemen vertraut. Im Verlauf der Konferenz Ende September 2021 wurde ich schließlich aus den Reihen der Vorsitzenden und Präsidenten als Vorsitzender vorgeschlagen und mehrheitlich gewählt. Ich bin Pensionär, das Zeitbudget für ein weiteres ehrenamtliches Amt ist durchaus vorhanden und ich engagiere mich sehr gerne im organisierten Sport und bringe gerne meine Kenntnisse oder auch mein Netzwerk ein.
Wie ist Ihre persönliche Verbindung zum organisierten Sport?
Sport gehört für mich einfach zum Alltag – in der Praxis und im Ehrenamt. Ich war mehr als zehn Jahre Vorsitzender des SV Eintracht Oberland, bin seit 16 Jahren Präsident des KSB Hildburghausen. Sportlich komme ich vom Fußball, habe in der Bezirksliga sowohl gespielt als auch später, Ende der 80er Jahre, als Schiedsrichter gewirkt. Mein Verein wurde 1993 neu aus der Taufe gehoben. Ich war einer der Mitbegründer. Aber auch Radfahren, Schwimmen und Skifahren auf dem Fellberg in Steinach stehen regelmäßig auf dem Programm.
Was genau sind die Aufgaben der Konferenz der KSB/SSB, was sind die Ziele?
Es ist die Interessenvertretung der Vereine, über die Kreis- und Stadtsportbünde, im Präsidium und Vorstand des LSB. Hier spiegeln sich alle Facetten des Sports wider, aber dem Breiten- und Vereinssport kommt eine besondere Bedeutung zu, sozusagen die Stimme der Vereine im Präsidium, das ist meine Aufgabe. Eine gute Entwicklung ist an qualifizierte Vereinsberater in den Kreis- und Stadtsportbünden verbunden. Daher ist es mein Ziel, gemeinsam mit dem Vorstand und dem Präsidium das Vergütungssystem zu reformieren. Wir sind noch nicht am Ziel, auch wenn es ab Januar 2022 erste Verbesserungen gibt. Wir brauchen qualifizierte Kräfte im Hauptamt, auch um das Ehrenamt professionell zu begleiten. Diese Leute sind unabdingbar für den Zusammenhalt in der Sportfamilie und als Kommunikator zu den regionalen Sportvereinen. Zudem würde ich gerne den halbjährlichen Turnus der Konferenz erhöhen, um den Austausch zu Projekten, Maßnahmen oder Initiativen intensivieren. Wir wollen voneinander lernen, was läuft in anderen KSB gut, was kann übertragen werden. Die Konferenz ist eine Art Symbiose für den Sport.
Was sind Ihre Wünsche für den Thüringer Sport für das Jahr 2022?
Ich hoffe und wünsche, dass die Bundes- und Landespolitik Maßnahmen ergreift um die Pandemie einzudämmen, aber mit den mildesten Mitteln für den Kinder- und Jugendsportbereich, die notwendig sind. Wir blicken schon jetzt auf alarmierende Zeichen – sei es in der Mitgliederstatistik oder bei den körperlichen Auswirkungen. Der Sport darf keine erneuten Rückschläge erleiden müssen. Ich wünsche uns allen eine gemeinsame nachhaltige Entwicklung - ohne andauernde Pandemie.
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