Mit von der Partie
Wir stellen euch heute wieder eine Sportart vor. Aber ihr werdet dieses Mal sicher nicht ins Schwitzen kommen, sondern ins Grübeln. Wir spielen Schach – auch bekannt als das „Spiel der Könige“ und das populärste Brettspiel Europas. Zurzeit gibt es ja einige Wettkämpfe in der Sportart. Vom 17. – 19. Januar läuft zum Beispiel das vierte Turnier der Deutschen Schach Amateurmeisterschaften. International startet bald das Tata-Steel-Schachturnier, das vom 17. Januar bis 02. Februar in den Niederlanden stattfindet. Dieses gibt es bereits seit 1938 und es gilt als „Wimbledon des Schachs“.
Also dachten wir uns, wir probieren das Ganze auch mal aus. Wir haben Schnellschach gespielt, hier gibt es extra Schachuhren und jeder Spieler hat mindestens zehn, jedoch maximal 60 Minuten Bedenkzeit für alle Züge. So wird das Schachspiel schneller gemacht. Für uns waren die zehn Minuten für den Anfang aber genug.
Man braucht für Schach ein Spielfeld. Dieses ist meistens Schwarz-Weiß und es gibt hierzu 16 schwarze und weiße Schachfiguren. Diese müssen zu Beginn des Spieles richtig aufgestellt werden. In der letzten Reihe des Spielfeldes befinden sich von jedem Spieler der König und die Dame, die Läufer, die Springer und die Türme. Vor dieser Reihe stehen die acht Bauern. Weiß fängt laut Regelwerk immer an.
Wusstet ihr, dass die Ursprünge des heutigen Schachs wahrscheinlich in Nordindien liegen und auf ein Spiel namens „Chaturanga“ zurückgehen? Bereits seit dem 13. Jahrhundert ist es in Europa etabliert und seit der Weltausstellung 1851 in London finden die modernen Schachturniere statt.
Schach ist ein sehr komplexes Spiel. Jede Figur darf nur nach eigenen Regeln gezogen werden. Schon für die Eröffnung - so bezeichnet man die ersten zehn bis 15 Züge einer Schachpartie – können verschiedene Strategien, wie die englische Eröffnung, Damengambit oder Königsindisch gewählt werden. Erfahrene Spieler greifen hier auf ein Repertoire von bereits analysierten Zugfolgen zurück.
Beim Schach gibt es richtige Turniere und sogar eine Weltmeisterschaft findet statt. Amtierende Weltmeisterin ist die Chinesin Ju Wenjun und Weltmeister der Inder D. Gukesh. Der internationale Dachverband der Schachspieler ist die FIDE. Diese verwaltet die Schachregeln, veranstaltet Turniere und misst die Spielstärke der international aktiven Schachspieler. Außerdem hat die FIDE die Aufgabe, Titel zu verleihen. Der höchste ist der des Großmeisters.
Beim Schach muss auch die Etikette eingehalten werden - es ist zum Beispiel verboten, den Gegner auf irgendeine Weise zu stören. Außerdem reicht man sich vor und nach der Partie die Hand. Wir hatten bei unserer Partie Schnellschach einen guten Gegner, der uns aber noch einiges über das Schachspiel erklärt hat. Ganz schön spannend!
Was denkt ihr, wer bei uns gewonnen hat?
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